Das neue Schuljahr sieht Corona-technisch derzeit nicht besonders rosig aus. Mehr als 600 Klassen mussten alleine in Wien in Quarantäne.
Das große Ziel der Bundesregierung war es, das Schuljahr 2021/22 so normal wie möglich zu gestalten. Vor allem Distance Learning möchte man auf jeden Fall vermeiden. Aus diesem Grund wurde ein eigene Corona-Konzept für die Bildungseinrichtungen erstellt, welche vor allem auch regelmäßige Tests setzt.
Hier zeichneten sich bereits zum Schulstart einige Probleme ab. Vor allem die Logistik der Corona-Tests und schwierige Kommunikation mit den zuständigen Gesundheitsbehörden werden vonseiten der Schulen und Eltern beklagt. Dem nicht genug, gab es auch immer wieder technische Probleme. Stundenlang waren die Homepages der Testservices offline.
Des Weiteren zeichnet sich ein unangenehmer Trend ab: immer mehr Klassen werden in Quarantäne geschickt. Alleine in der Bundeshauptstadt befinden sich derzeit 603 ganze Klassen in Quarantäne – rund fünf Prozent aller Schulklassen in Wien. Genaue Zahlen darüber, wie viele Schüler in Quarantäne sind, gibt es vonseiten der Stadt Wien nicht. Aber wenn man von rund 20 Kindern pro Klasse ausgeht, kommt man auf 12.000 Betroffene.
Neue Quarantäne-Regel
Laut bisheriger Verordnung durften sich Schüler mit einem Corona-positiven Klassenkollegen erst nach zehn Tagen mittels PCR-Test freitesten. Doch Mag. Martin Netzer, Generalsekretär im Bildungsministerium, kündigte im “Ö1-Morgenjournal” vom Dienstag die Umsetzung neuer Quarantäneregeln an.
Konkret sollen nur die unmittelbaren Sitznachbarn ab sofort in Quarantäne müssen. Nach fünf Tagen kann man sich mittels PCR-Test freitesten. Sprich: “Dass nur die Kinder in Quarantäne sind, bei denen es unvermeidbar ist”, so Netzer. Diese Maßnahme gilt dann bundesweit.